04.05.2017
Im Rahmen der 88. Umweltministerkonferenz (UMK) in Bad Saarow haben die Umweltminister der Länder auf der Streuobstwiese des Vereins Äpfel und Konsorten e. V. in Philadelphia bei Storkow (Mark) selbst mit Hand angelegt. In Erinnerung an die UMK wurde auf Initiative des gastgebenden Bundeslands und des Vereins eine alte Streuobstwiese um einen „Ministersortengarten“ mitten im Naturpark Dahme Heideseen erweitert.
Jörg Vogelsänger (Brandenburgischer Umweltminister): „Im Lutherjahr erinnern wir uns an dessen Spruch: Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen. Mit unserer Aktion entwickeln wir diesen Gedanken positiv weiter: Damit die Welt nicht zugrunde geht, müssen wir alles dafür tun, um die Artenvielfalt bei Tieren und Pflanzen zu erhalten. Das gilt auch für Nutzpflanzen, von denen manche zu verschwinden drohen oder sogar schon verschwunden sind. Streuobstwiesen stehen für den Erhalt alter Obstsorten, für eine strukturreiche Kulturlandschaft und für Biodiversität.“
Streuobstwiesen sind in Deutschland der Lebensraum von rund 5.000 Tier- und Pflanzenarten. Damit zählen sie zu den artenreichsten Biotopen. Klimaregulierung, Wasserfilterung oder Naherholung sind nur einige Gründe, die für den Erhalt von Streuobstwiesen sprechen. Allerdings wurden jedoch bereits 80 Prozent des ursprünglichen Bestands der Streuobstwiesen abgeholzt.
Im von Philadelphia rund 40 Kilometer entfernten Müncheberg engagiert sich das Land seit Jahren für den Fortbestand der dortigen Obstbauversuchsstation, inzwischen Teil des Landesamts für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Ländliche Entwicklung. Hierzu gehört auch ein großer Apfel-, und Birnen-Sortengarten, der als lebendiger Gen-Pool für Forschung und Praxis erhalten werden konnte. Von dem Beratungsangeboten und Weiterbildungsseminaren profitieren nicht nur Berufsgärtner, sondern auch Kleingärtner, Vereine und Initiativen in Sachen Obstbau.
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